Mehrgenerationen-Inklusionshaus ein Leuchtturmprojekt  

" Am Anfang stand der Traum "

so fing der Artikel im Stern im Mai 2007 an

Leben wie in alten Zeiten? Alte und Junge,  

Kranke und Gesunde unter einem Dach!

Das war das, was ich suchte, das war das, was wir suchten! 

Wenn man die neuesten Schriftenreihen der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation durchliest, weiß man, dass es viel zu wenig Plätze für Phase-F Patienten gerade im jugendlichen Alter gibt.

Unser oberstes Ziel ist es, die Lebensqualität für Schwerstbehinderte zu verbessern. Nebenbei soll das Leben für die Angehörigen, die oftmals auch die Pflegenden sind, erleichtert und verbessert werden, man könnte sagen wieder "normalisiert" werden, d.h. , das Pflegende auch mal wieder an sich selbst denken dürfen. Möglicherweise benötigen sie inzwischen selber Hilfe, so wird auch diese gewährleistet.   

Zur verbesserten Lebensqualität gehört, dass Schwerstbehinderte mehr Selbstbestimmung in ihrem Leben haben, z. B. selber entscheiden wann sie aufstehen oder ins Bett gehen wollen, wann sie ins Kino gehen oder Frühstücken möchten, ihre Selbständigkeit wird von uns gefördert, unabhängig davon, ob Angehörige sich mit einbeziehen oder nicht.

Wenn einem Elternteil etwas zustößt, gehen wir davon aus, dass wir sie überleben und uns darum kümmern können, dass es ihnen auch in einem Pflegeheim gut geht und sie vernünftig behandelt werden. Passiert einem Lebenspartner etwas, hoffen wir, dasswir nach ihm diese Welt verlassen können, hat aber eines unserer Kinder durch einen Unfall oder eienr Krankheit einen Hirnschaden, wissen wir - dass wir es einmal alleine auf dieser Welt zurück lassen.

Wie es in unseren Heimen zugeht brauche ich keinem zu erzählen, das lesen wir fast täglich in der Zeitung und sehen es im Fernsehen.

Es muß also noch etwas anderes geben! Dieses Andere habe ich auf einer Veranstaltung im Johanniter-Krankenhaus in Geesthacht kennen gelernt. Frau Theresa Brechmann stellte  

das Bielefelder Modell 

vor. Es handelt sich dabei um ein selbstbestimmtes Wohnen mit Versorgungs- sicherheit. In Bielefeld gibt es schon sehr viele sollcher Projekte, die seit 1976 immer mehr Anhänger auch außerhalb von Nordrhein-Westfahlen finden.

Nun hat es auch Schleswig-Holstein erreicht und wir wollen im Herzogtum Lauenburg in Lauenburg/Elbe so ein Projekt aufbauen. In einem Mehrgenerationen-Inklusionshaus wird es eine Stützpunktwohnung geben, die 24 Stunden besetzt sein wird. In dem Haus und im Umkreis von 500 Metern werden dann diejenigen, die es möchten mit versorgt. In der Pflege und Betreuung, mit Essen und der Hilfe im Haushalt, bei Behördengängen und Einkäufen oder bei Unternehmungen.

In der Stützpunktwohnung gibt es dann auch ein Begegnungs-Cafe, in dem auch Mahlzeiten gemeinsam eingenommen werden können, jeder kann sich dort einfinden, nicht nur die Zuversorgenden, sondern alle die im Viertel wohnen. werden.